Freitag, 6. November 2015

Zwei neue „Schulen OHNE Rassismus – Schulen MIT Courage“

Baaske begrüßt das Engagement von Rathenower Schulen

Im Land Brandenburg gibt es ab heute 66 „Schulen OHNE. Rassismus – Schulen MIT Courage“. Die Bürgelschule in Rathenow erhielt am Mittwoch als 65. Brandenburger Schule die Auszeichnung. Der Sänger Max Raabe übernahm hierfür die Patenschaft und nahm mit Bürgermeister Ronald Seeger an der Titelübergabe teil. Am heutigen Freitag erhält auch das Jahn-Gymnasium in Rathenow den Titel „Schulen OHNE. Rassismus – Schulen MIT Courage“. Die Patenschaft wird von Sozialministerin Diana Golze übernommen.

Bildungsminister Günter Baaske dankt den Rathenower Schülerinnen und Schüler dafür, „Schule OHNE Rassismus – Schule MIT Courage“ zu werden: „Das zeigt, dass sich junge Menschen selbständig und engagiert gegen jede Form des Rassismus und der Fremdenfeindlichkeit wenden und das Leben in ihrer Schule mitgestalten wollen. Das ist gerade in diesen Monaten wichtig, in denen eine kleine Minderheit lautstark Fremdenfeindlichkeit und Hass schürt. Deshalb ist das Engagement der Rathenower auch ein eigenes Zeichen von Kraft und Mut. Unsere Schulen sind wichtige Orte bei der Auseinandersetzung mit Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung und Gewalt – hier wird die Basis für eine demokratische und humane Welt gelegt. Ich freue mich, dass es im Land Brandenburg immer mehr Schulen mit diesem Titel gibt.“

Die Idee einer „Schule OHNE Rassismus – Schule MIT Courage“ wurde anlässlich des Erstarkens rechtsradikaler Parteien 1988 von Schülerinnen und Schülern sowie Jugendarbeitern in Belgien entwickelt und ist mittlerweile in mehreren europäischen Ländern verbreitet. In Deutschland haben inzwischen mehr als 1.600 Schulen diesen Titel erworben und werden dabei bundesweit vom Verein „Aktion Courage“ unterstützt. In Brandenburg koordinieren die Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Inte­gration und Demokratie (RAA Brandenburg) das Projekt „Schulen OHNE Rassismus – Schule MIT Courage“. Der Titel wird hier seit 1998 vergeben.

Die Voraussetzungen zur Teilnahme an dem Projekt sind:

Mindestens 70 Prozent aller Angehörigen einer Schule (Schüler, Lehrer, Sozialpädagogen, Sekretärinnen, Hausmeister etc.) verpflichten sich mit ihrer Unterschrift, sich künftig gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule aktiv einzusetzen, bei Konflikten einzugreifen und nachhaltige Aktionen durchzuführen.
Mindestens einmal pro Jahr wird ein Projekt zum Thema „Diskriminierung“ entwickelt, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.
Schulen ohne Rassismus müssen eine Patin oder einen Paten gewinnen, die oder der das Projekt begleitet und unterstützt.

Mehr Informationen unter:

www.raa-brandenburg.de

www.schule-ohne-rassismus.org

www.tolerantes.brandenburg.de


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