Das Projekt EmPa II
Das Projekt "Empowerment und Partizipation für Drittstaatenangehörige II" baut auf das gleichnamige Vorgängerprojekt von 2009-2011 auf. EmPa II verfolgt weiterhin das Ziel, das bürgerschaftliche Engagement und die gesellschaftliche Teilhabe von MigrantInnen in den neuen Bundesländern durch Qualifizierung von Personen, Vernetzung von Organisationen und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit zu fördern. Das Projekt bietet zu diesem Zweck Fortbildungsreihen für gesellschaftlich und politisch engagierte MigrantInnen an, die aus Staaten von außerhalb der EU nach Deutschland zugewandert sind, um ihre Möglichkeiten zu stärken, die Interessen von Zugewanderten professionell und nachhaltig formulieren und vertreten zu können.
Ausgangslage und Projektziele
Für die Repräsentanz und Integration von MigrantInnen sind deren Organisationen und Zusammenschlüsse von großer Bedeutung. Lange bestanden in Deutschland Vorbehalte gegen selbständige MigrantInnenorganisationen, da angenommen wurde, dass diese der Integration abträglich sein könnten. Der Nutzen von Selbstorganisation, von Selbstvergewisserung und die Notwendigkeit der Formulierung spezifischer Interessen von Zugewanderten wurden dabei nicht ausreichend berücksichtigt. Darin drückte sich auch ein Parternalismus der Institutionen der Mehrheitsgesellschaft aus, die oft den Anspruch formulierten, im Namen der Zugewanderten sprechen zu können. Erst in jüngerer Zeit wird die Bedeutung der politischen Selbstorganisation und -vertretung von Zugewanderten zunehmend anerkannt - EmPa II möchte einen Beitrag dazu leisten.
MigrantInnenorganisationen in den neuen Bundesländern stoßen aber auf spezifische Schwierigkeiten, diese Selbstvertretung professionell und effektiv zu gestalten. Sie unterscheiden sich zumeist deutlich von den mitgliederstarken und etablierten Zusammenschlüssen Zugewanderter in den alten Bundesländern: Es sind mehrheitlich kleine Vereine mit rein ehrenamtlicher Arbeitsstruktur. Netzwerke zwischen verschiedenen, oft kleinen Gruppen von Zugewanderten oder überregionale Zusammenschlüsse im Sinne von Dachverbänden bestehen kaum. Daher sind MigrantInnenorganisationen der neuen Länder auch nur begrenzt in bundesweite Netzwerke eingebunden. Dies und das zahlenmäßig geringe Gewicht der Immigration in die neuen Bundesländer stellt die MigrantInnenorganisationen dort vor spezifische Herausforderungen.
Aktivitäten von EmPa II
Ziel von EmPa II ist es, die politische, soziale und kulturelle Partizipation und Interessenvertretung von MigrantInnen in den Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu stärken. Das Projekt richtet sich dabei in seiner dreijährigen Laufzeit mit Fortbildungs- und Qualifizierungsangeboten an drei unterschiedliche Zielgruppen:
- 2012/13: Angebote für allgemeine MigrantInnenorganisationen
- 2013/14: Angebote für Religionsgemeinschaften von MigrantInnen
- 2014/15: Angebote für jugendliche MigrantInnen
Wenn Sie Interesse an unserem Projekt und seinen Angeboten haben nehmen Sie mit uns Kontakt auf!
Ausschreibung
Bewerbung