Donnerstag, 24. Mai 2018

Abschlusskonferenz des Projekts "Brandenburger Bildungspartnerschaften in der Migrationsgesellschaft"

Vielfalt an Schule gestalten

„Vielfalt an Schulen gestalten“ lautete das Thema des Fachtags, an dem am 24.05.2018 rund 90pädagogische Fachkräfte aus Schulen undVereinen sowie weitere Expert*innen im Hoffbauer Tagungshaus in Hermannswerder teilnahmen. Veranstalter waren die Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie (RAA Brandenburg). Die Veranstaltung fand als Abschlusskonferenz des dreijährigen Projekt „Brandenburger Bildungspartnerschaften in der Migrationsgesellschaft-statt. Das Projekt wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) sowie vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg (MBJS) gefördert.

Als Auftakt regte eine Künstlerin des i,Slam e.V. mit einem vielfältigen Poetry Slam das Publikum zum kritischen Nachdenken an. Darüber, wie es ist, immer wieder kommuniziert zu bekommen, man gehöre nicht dazu, obwohl man in Deutschland geboren ist.

Alfred Roos, Leiter der RAA Brandenburg begrüßte die Teilnehmer*innen und sprach von der immensen Herausforderung, die Schulen im Land Brandenburg in den vergangenen Jahren bei der Aufnahme von zugewanderten Kindern und Jugendlichen zu leisten hatte. In Brandenburg, wo die Zuwanderungszahlen im Vergleich zu den alten Bundesländern viele Jahre sehr niedrig waren, hat sich die Anzahl der zugewanderten Schüler*innen verzehnfacht.

Eine Einführung, wie Schulen interkulturelle und vielfaltsorientierte Schulentwicklung gestalten können gab Dr. Katrin Huxel, Vertretungsprofessorin für Bildung und Erziehung in der Migrationsgesellschaft an der Universität Osnabrück. Nicht mehr die vermeintlichen Defizite der Schüler*innen, sondern die Strukturen der Institution Schule müsse kritisch in den Blick genommen werden.

Einen kurzen Einblick in die dreijährige Projektlaufzeit und die Erkenntnisse hieraus gab die Miriam Apffelstaedt als Projektleitung. Sie stellt dabei heraus, dass sich Schulen im Land Brandenburg im Prozess der interkulturellen und vielfaltsorientierten Schulentwicklung befinden. Die Herausforderung sei es, „den Zug im Fahren umzubauen.“ Gemeinsam Vor-Ort entwickelte Lösungen sind hierbei besonders vielversprechend.

In Workshops erfuhren die Teilnehmenden mehr über Aspekte von interkultureller und vielfaltsorientierter Schulentwicklung und tauschten sich aus zu: Vorurteilsbewussten sowie sprachsensible Gestaltung von Schule, neu gedachter Elternarbeit als „Erziehungs- und Bildungspartnerschaft“, zu Kooperationen im Quartier und zu Islamischer Kultur im Schulunterricht.

In einem abschließenden Podiumsgespräch überlegten Sprecher*innen aus Schule, Wissenschaft und Politik gemeinsam, wie Vielfalt an Schulen in Brandenburg gestaltet werden könnte und entließen ein mit neuen Ideen und Fragen aufgeladenes Publikum in den Feierabend.

 


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