Mittwoch, 19. November 2014
In den vergangenen Jahren sind wieder mehr Asylsuchende nach Deutschland und Brandenburg gekommen, darunter viele Familien mit Kindern und Jugendlichen, vor allem aus Ländern mit massiven bewaffneten Konflikten. In den meisten Kommunen werden deshalb neue Gemeinschaftsunterkünfte eingerichtet (oder früher geschlossene wieder in Betrieb genommen). Mancherorts gibt es demgegenüber Vorbehalte oder Ablehnung in der Bevölkerung oder sogar rassistische, von Rechtsextremisten initiierte Mobilisierungen dagegen.
Die gestiegenen Flüchtlingszahlen können in Bildungseinrichtungen (Schulen und Kindertages-einrichtungen) vor allem an Standorten mit Gemeinschaftsunterkünften zur Aufnahme einer größeren Zahl von schulpflichtigen bzw. Kindern im Vorschulalter aus Flüchtlingsfamilien füh-ren, für die es – wie für alle Kinder – Lernen, Spiel und Teilhabe zu gewährleisten gilt.
Im Unterschied zu bereits länger in Deutschland lebenden Zuwandererfamilien haben neu angekommene Flüchtlingsfamilien in mancher Hinsicht besonders schwierige Bedingungen: in der Regel kaum Wissen über Institutionen und Angebote in ihrem neuen Lebensumfeld und geringe Deutsch-Kenntnisse, Ungewissheit über ihre nähere Zukunft und belastende Erfahrungen im Herkunftsland und auf der Reise nach Deutschland. Das macht für die Kinder und ihre Eltern die wertschätzende Aufnahme zum Beispiel in Kitas umso wichtiger, kann für die Einrichtungen bzw. die pädagogischen Fachkräfte aber besondere Herausforderungen mit sich bringen.
Bei einer Team-Fortbildung oder Beratung zu dieser Thematik kann es – nach Absprache im Vorfeld und abhängig von der Situation vor Ort und den Anliegen der Teilnehmenden – um konkrete Probleme oder Konflikte in der Einrichtung und/oder um Fragen gehen wie:
- Wie kann die Aufnahme von Kindern und Eltern aus Flüchtlingsfamilien in die Kita im Sinne einer „Willkommenskultur“ gestaltet werden?
- Wie können Sprache, Familienkultur und Kompetenzen der Kinder gewürdigt und als Res-source für das Lernen aller Kinder genutzt werden?
- Wie kann in der Zusammenarbeit mit den Eltern konstruktiv mit sprachlichen Verständi-gungsschwierigkeiten oder „interkulturellen Irritationen“ umgegangen werden?
- Was tun, wenn Konflikte um die Aufnahme von Flüchtlingen in Deutschland und im Ge-meinwesen – über Äußerungen von Eltern oder davon beeinflusst von Kindern – in die Ein-richtung hineinwirken?
- Welche gesetzlichen Grundlagen gelten für die Aufnahme und den Aufenthalt von Flüchtlin-gen in Deutschland? Wie sind die Lebensbedingungen von Flüchtlingsfamilien?
- Welche Unterstützungsangebote und Kooperationspartner gibt es im Sozialraum, auf die Kitas zurückgreifen, bzw. mit denen sie zusammenarbeiten
Weitere Informationen:
Zielgruppe: Kita-Teams / pädagogische Fachkräfte aus Kitas und Horten
Ort/Termin: nach Absprache (in der Regel in der Einrichtung)
Dauer/Umfang: nach Absprache
Kosten: keine
Kontakt: Rainer Spangenberg, RAA Trebbin, Bahnhofstraße 44, 14959 Trebbin,
Tel.: 033731 31413, E-mail: r.spangenberg@raa-brandenburg.de
Diese Information finden Sie hier als pdf-Datei.