Donnerstag, 24. Oktober 2013
In den vergangenen 15 Jahren sind landesweit 58 Schulen als „Schule OHNE Rassismus – Schule MIT Courage“ ausgezeichnet worden. Bildungs- und Jugendministerin Münch begrüßt das Engagement der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrerinnen und Lehrer, sich im Rahmen dieses Projekts aktiv für Toleranz an ihren Schulen stark zu machen. „Es ist großartig, dass sich junge Menschen für ihr demokratisches Umfeld interessieren und das Leben in der Schule mitgestalten wollen“, so Münch. „Unsere Schulen sind wichtige Orte bei der Auseinandersetzung mit Intoleranz, Fremdenfeindlichkeit, Ausgrenzung und Gewalt. In diesem Kontext setzen ‘Schulen OHNE Rassismus – Schulen MIT Courage‘ besondere Akzente. Ich freue mich, dass es im Land Brandenburg immer mehr Schulen mit diesem Titel gibt.“
Alfred Roos, Geschäftsführer der RAA Brandenburg, unterstreicht: „Es ist unsere Aufgabe, mit den Lehrerinnen und Lehrern der Schulen und den außerschulischen Partnern die Schülerinnen und Schüler bei der Umsetzung ihres Programms Schule OHNE Rassismus – Schule MIT Courage zu unterstützen, sie zu motivieren und für die Auseinandersetzung fit zu machen. Die Aktivitäten der Schülerinnen und Schüler zeigen, dass sie sich sehr ernsthaft und mit großem Engagement gegen Rechtsextremismus und Rassismus engagieren und damit einen wichtigen Beitrag für ein tolerantes und weltoffenes Brandenburg leisten.“
Die Idee einer „Schule OHNE Rassismus – Schule MIT Courage“ wurde anlässlich des Erstarkens rechtsradikaler Parteien 1988 von Schülerinnen und Schülern sowie Jugendarbeitern in Belgien entwickelt und ist mittlerweile in mehreren europäischen Ländern verbreitet. Allein in Deutschland haben inzwischen rund 1.350 Schulen diesen Titel erworben und werden dabei bundesweit vom Verein „Aktion Courage“ unterstützt.
Im Land Brandenburg koordinieren die Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie (RAA Brandenburg) das Projekt „Schulen OHNE Rassismus – Schule MIT Courage“. Der Titel wird hier seit 1998 vergeben. Die Voraussetzungen zur Teilnahme an dem Projekt sind:
- Mindestens 70 Prozent aller Angehörigen einer Schule (Schüler, Lehrer, Sozialpädagogen, Sekretärinnen, Hausmeister etc.) verpflichten sich mit ihrer Unterschrift, sich künftig gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule aktiv einzusetzen, bei Konflikten einzugreifen und nachhaltige Aktionen durchzuführen.
- Mindestens ein Mal pro Jahr wird ein Projekt zum Thema „Diskriminierung“ entwickelt, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.
- Schulen ohne Rassismus müssen eine Patin oder einen Paten gewinnen, die oder der das Projekt begleitet und unterstützt.