Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung in Kindertageseinrichtungen (2):
Kinder für unfaires Verhalten sensibilisieren und ermutigen, dagegen aktiv zu werden
Datum: 08. und 09. März 2012
Ort: Kreisverwaltung Luckenwalde, Am Nuthefließ 2
Veranstaltungsart: Erzieher/innenfortbildung
Inhalt: Aspekte der kindlichen Moralentwicklung und der Förderung sozialer Kompetenzen von Kindern – Formen, Mechanismen und Auswirkungen von Diskriminierung – Eingreifen und Gesprächsführung bei unfairem Verhalten zwischen Kindern – Vorstellung didaktischer Prinzipien, von Praxisbeispielen und Materialien für die Arbeit nach den Zielen 3 und 4 vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung
Dauer: jeweils 9.00 – 16.00 Uhr
Zielgruppe: Kita- und Hort-Erzieher/innen und -Leiter/innen in den Landkreisen Teltow-Fläming und Dahme-Spreewald
Kosten: keine
Referent: Rainer Spangenberg, RAA Trebbin
Veranstalter: Jugendamt Teltow-Fläming, RAA Trebbin
Kontaktadresse: Rainer Spangenberg, RAA Trebbin, Tel.: 033731 31413;
Caterina Grüning, Kitapraxisberaterin des Landkreis TF, Tel.: 03371 608-3554
Der Ansatz Vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung, als Anti-Bias-Ansatz in den 1980er Jahren von der Kleinkindpädagogin Louise Derman-Sparks und anderen in den USA entwickelt und durch das Berliner Projekt KINDERWELTEN für die Situation in Deutschland adaptiert, nimmt Einseitigkeiten, Mechanismen und Verhaltensweisen von Ausgrenzung in den Blick, die die Entfaltung von Kindern und ihre Teilhabe an Bildungsprozessen hemmen.
Über die Sensibilisierung der Pädagog/innen für diese Zusammenhänge und darauf aufbauend durch die vorurteilsbewusste Gestaltung der Lernumgebung (Räume, Spielmaterialien, Bücher etc.), der Kommunikation mit Kindern sowie der Zusammenarbeit mit den Eltern sollen
- Kinder in ihrer Identität mit ihren individuellen Besonderheiten und ihrem jeweiligen familiären Hintergrund gestärkt,
- ihnen Erfahrungen mit Vielfalt ermöglicht,
- sie zu kritischem Denken gegenüber Einseitigkeiten, Vorurteilen und Diskriminierung angeregt und
- dazu ermutigt werden dagegen einzutreten.
Der Ansatz Vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung dient den Entwicklungs- und Bildungschancen aller Kinder und fördert ihre sozialen Kompetenzen und ein respektvolles Miteinander.
(Auf der KINDERWELTEN-Homepage sind vielfältige Informationen und Materialien zum Ansatz Vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung zu finden: www.kinderwelten.net)
Bei den beiden Fortbildungen werden der Ansatz Vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung sowie Praxisbeispiele zu seiner Umsetzung vorgestellt. In Vortragsimpulsen und erfahrungsorientierten Übungen geht es um Fragen der Kleinkind-Entwicklung, die Vielfalt kultureller Hintergründe, um Voreingenommenheiten, Formen, Mechanismen und Wirkungen von Diskriminierung sowie um Möglichkeiten, dieser in der Frühpädagogik entgegen zu wirken.
Die Teilnahme an beiden Veranstaltungen ist sehr sinnvoll, aber nicht zwingend erforderlich.