Kita Interkulturell: Interkulturelle Öffnung, Chancengleichheit und integrative Sprachförderung in Kindertagseinrichtungen
Ein Projekt geht zu Ende, aber der Weg soll fortgesetzt werden …
Potsdam, Juni 2012
Nach einem kurzen Jahr beendete das Projekt "Kita Interkulturell – Interkulturelle Öffnung, Chancengleichheit und integrative Sprachförderung in Kindertageseinrichtungen" am 31. Mai 2012 seine Arbeit in Kindertageseinrichtungen in Brandenburg. Es ist uns gelungen, in der einjährigen Projektlaufzeit mit zahlreichen Fachkräften, Kindertagseinrichtungen und Fachberaterinnen in den Austausch zu gehen und ein Stückchen Praxisentwicklung gemeinsam voranzutreiben: Für Kinder, für ihre Familien und für die Fachkräfte, die sich Unterstützung holten für eine Praxis, die zunehmend bestimmt ist von den heterogenen Lebenslagen der Familien, die die Bildungseinrichtungen in Brandenburg in Anspruch nehmen.
Die guten Kontakte, die wir in diesem Jahr aufbauen und die Erfahrungen, die wir in der Brandenburger Praxis machen konnten, haben uns bestärkt und ermutigt, ein neues Projekt ins Leben zu rufen. In diesem Projektvorhaben werden wir uns unter dem Stichwort "Inklusion in die Praxis!" der Entwicklung und Erprobung einer Praxis zuwenden, die "Inklusion" im Sinne der Salamanca-Erklärung der UNESCO von 1994 für Brandenburger Kindertageseinrichtungen fruchtbar machen soll: das Konzept bezieht sich auf alle Kinder und bedeutet die Herausforderung an Bildungseinrichtungen, sich an die Bedürfnisse aller Lernenden anzupassen: Im Vordergrund der Aufmerksamkeit und Bemühungen um Veränderung stehen nicht etwa spezielle Förderbedarfe bestimmter "defizitbehafteter" Kinder, sondern Barrieren für Lernen und Teilhabe aller in Bildungseinrichtungen aufzudecken und zu verändern.
So wollen wir uns gemeinsam mit zwei Piloteinrichtungen aus Potsdam oder den Landkreisen Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming, Dahme-Spreewald auf die Suche machen, was eine solch inklusive Praxis kennzeichnet, auf welche erprobte und entwickelte Praxis wir dabei aufbauen können und welcher Anteil an Praxis weiterentwickelt werden muss. In einem zweiten Qualifizierungsstrang wollen wir in einer "Entwicklungswerkstatt" mit jeweils 2 Fachkräften aus einer Einrichtung (insgesamt mit 6-8 Einrichtungen und 12-14 Fachkräften) in den Erkundungs- und Auseinandersetzungsprozess um inklusive Praxis einsteigen. Der dritte Qualifizierungsstrang ist ebenfalls eine "Entwicklungswerkstatt", in der sich die Leitungskräfte aller am Projekt beteiligten Kindertagseinrichtungen zusammenfinden, um gemeinsam das Konzept einer "inklusiven" Leitungstätigkeit zu be- und erarbeiten. Denn wenn eine inklusive Praxis nachhaltig entwickelt werden soll, brauchen die Leitungskräfte eine spezielle Unterstützung.
Wir laden daher interessierte Träger und Kindertagseinrichtungen in Potsdam und den o.g. Landkreisen ein, mit uns ins Gespräch zu kommen, intern zu diskutieren, ob Interesse besteht, an einem solchen Projekt beteiligt zu sein, und abzuklären, ob sie
- als Piloteinrichtung für zweieinhalb Jahre alle Fortbildungszeiten und -ressourcen an die Entwicklung und Umsetzung einer inklusiven Praxis binden möchten oder
- als Projektpartner 2 Fachkräfte aus einer Einrichtung verbindlich für einen Zeitraum von 18 Monaten in die Entwicklungswerkstatt "Inklusive Praxis" und
- die jeweiligen Leitungskräfte der Piloteinrichtungen und Projekteinrichtungen verbindlich für einen Zeitraum von 18 Monaten in die Entwicklungswerkstatt "Inklusives Leiten" delegieren möchten.
Geplanter Projektstart soll Januar 2013 sein. Der Einstieg der beteiligten Piloteinrichtungen und der Entwicklungswerkstätten ist für Sommer 2013 vorgesehen (vorbehaltlich der erfolgreichen Mittelakquise).
Interessierte Träger, Teams und Leitungskräfte können sich an folgende Ansprechpartner wenden:
Für die Landkreise Potsdam-Mittelmark, Havelland, sowie die kreisfreien Städte Brandenburg, Potsdam:
RAA Potsdam | Am Kanal 49 | 14467 Potsdam
Jörg Stopa | j.stopa@raa-brandenburg.de | 0151 59224082
Für die Landkreise Teltow-Fläming und Dahme-Spreewald:
RAA Trebbin | Bahnhofstraße 44 | 14959 Trebbin
Rainer Spangenberg | r.spangenberg@raa-brandenburg.de | 0172 8085297
Beide Kollegen sind auch nach wie vor ansprechbar für Kindertageseinrichtungen und Fachberaterinnen, die Unterstützung, Fortbildung und Beratung für die Themen Interkulturelle Öffnung, Interkulturelles Lernen und Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung benötigen.
Wir laden ebenfalls interessierte Stiftungen, Stifter/innen und weitere Unterstützer/innen ein, sich mit uns in Verbindung zu setzen, wenn sie ihre Mittel nachhaltig in die Entwicklung eines Konzepts investieren wollen, das für und mit Brandenburger Kindertageseinrichtungen erarbeitet werden soll im Sinne einer inklusiven Pädagogik – für alle und mit allen.
Bitte wenden Sie sich an die Geschäftsführung der RAA Brandenburg:
Alfred Roos
RAA Brandenburg
Demokratie und Integration Brandenburg e.V.
Benzstraße 11/12
14482 Potsdam
Tel. +49 331 747 80 0
Fax +49 331 747 80 20
info@raa-brandenburg.de
www.raa-brandenburg.de
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