Freitag, 30. November 2018

Freiwillig, selbstbestimmt, bewusst, couragiert: 20 Jahre „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ im Landtag

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©Stefan Gloede/Landtag Brandenburg

Diese jungen Menschen sind eigentlich schon alte Hasen: Eine Prenzlauer Grundschule und zwei Gymnasien aus Treuenbrietzen und Oranienburg gehörten 2001/2002 zu den ersten Schulen ohne Rassismus in Brandenburg – und auch am 19.11.2018 zu den Teilnehmer*innen beim 20. Jubiläum des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ im Landtag. Von den heute 80 Schulen im Brandenburger Netzwerk waren 110 Jugendliche und 40 Lehrkräfte aus 40 Schulen angereist, um sich über Strategien gegen Antisemitismus in Klassenräumen, Hassreden im Netz und Möglichkeiten, Gutes zu tun und darüber zu schreiben, auszutauschen.

Zu diesem Anlass waren unter anderem der Vizepräsident des Landtages Brandenburg, Dieter Dombrowski, Ministerin für Bildung, Jugend und Sport, Britta Ernst, und die Projektleiterin der “Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage” vor Ort, um das Engagement der Schüler*innen sowie der Lehrkräfte zu wertzuschätzen. Zu diesem Thema sagte Samen Kleff: "Vor 20 Jahren trat in Beeskow die erste Schule Brandenburgs dem Netzwerk bei. Dieses Jubiläum begehen wir. Seit 2003 berät und unterstützt die Landeskoordination Brandenburg die mittlerweile 80 Courage-Schulen im Land. Mit ihrem Engagement für Demokratie und Menschenrechte leisten die Schulen einen wertvollen Beitrag für ein couragiertes, menschenfreundliches Brandenburg."

Die Schüler*innen diskutierten in sechs Workshops zu Hatespeech im Netz, globalem Lernen und zum Schreiben über couragiertes Tun. Sie fragten sich, wie sie Antisemitismus im Vorfeld begegnen können, wie man eigentlich Gesellschaft gestaltet und traten mit allein nach Europa geflüchteten Altersgenossen in einen lyrischen Dialog. Das mit Musik von drei Brandenburger Schulbands und einem Rapper begleitete Treffen endet mit einem Come together im Plenarsaal.

Um eine „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu werden, müssen sich mindestens 70 % aller Schüler*innen, Lehrkräfte und Schulbediensteten mit ihrer Unterschrift zu den Grundsätzen des Netzwerks bekennen und langfristig Aktionen und Projekte gegen Rassismus durchführen. Das gemeinsam vom Landtag und den Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie Brandenburg (RAA) ausgerichtete Landestreffen ist Höhepunkt und Würdigung der Arbeit des Netzwerks, das mit neun seit 2017 dazugekommenen Mitgliedern heute 80 „Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage“ in Brandenburg zählt.

Weitere Informationen zur Landeskoordination „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bei den RAA Brandenburg finden Sie hier.


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